Die Nacht der Museen in Frankfurt ist ein bisschen wie eine Stadt, die für eine Nacht komplett aus dem Alltag ausbricht. Am 10. Mai 2025 öffneten über 40 Museen und Kulturorte ihre Türen, aber das Besondere hierbei ist: Es bleibt nicht bei langweiligen Führungen oder Ausstellungen. Stattdessen verwandelt sich die Stadt in einen lebendigen Ort, der Kunst, Musik und Erlebnisse miteinander vereint – und das alles in einer einzigen Nacht. Von 19 Uhr bis 2 Uhr morgens gehört Frankfurt den Nachteulen, den Kulturfans und allen, die einfach mal sehen wollen, was die Stadt in dieser Nacht alles zu bieten hat. Ob du nun Kunstkenner bist oder einfach Lust auf etwas Neues hast – die Nacht der Museen bietet für jeden etwas.
Auch der Zoo hat geöffnet: Es ist schon dunkel, aber statt der üblichen Tiergeräusche hört man Jazzmusik, die durch die Luft schwebt. Das Thema „Insekten bei Nacht“ sorgt für eine unerwartet coole Stimmung, die einen sofort in den Bann zieht. Die Atmosphäre ist entspannt und gleichzeitig aufregend – genau das, was die Nacht der Museen ausmacht. Als nächstes geht’s weiter – vielleicht mit einem Shuttle-Bus, der extra für diese Nacht durch die Stadt fährt oder mit einem Boot über den Main, das die Nachtlichter Frankfurts widerspiegelt. Das Ziel könnte die Taschenlampenführung im Fischereigewölbe unter der alten Brücke sein. In diesem „Lost Place“ kann man sich ins Klein-Venedig der späten 1920er Jahre zurückversetzen lassen.
Besonders beeindruckend war für mich der Besuch im Geldmuseum, denn hier gab es nicht nur spannende Einblicke in die Geschichte von Geld und Währungen, sondern auch interaktive Elemente. Ein Highlight war die Verlosung, bei der man mit ein bisschen Glück besondere Münzen gewinnen konnte – aber auch das war Teil des spaßigen, lockeren Erlebnisses. Und die Live-Musik hat den Besuch zusätzlich einmalig gestaltet. Es war alles andere als der typische Museumsbesuch, eher eine Mischung aus Unterhaltung und Wissensvermittlung, die richtig Spaß gemacht hat.
Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war der Besuch bei der Polizei. Die Atmosphäre dort war überraschend entspannt und freundlich. Alle waren super offen und nahmen sich wirklich Zeit für die Besucher. Es gab Hundevorführungen, bei denen man einen spannenden Einblick in die Arbeit der Polizei bekam, und es war einfach interessant, mit den Polizisten ins Gespräch zu kommen. Ihre Aufgeschlossenheit und die lockere Stimmung machten den Besuch besonders anschaulich.
Was diese Nacht so einzigartig macht, ist, dass sie sich nicht nur an Kunstkenner richtet. Hier geht es nicht nur um Gemälde oder Skulpturen, sondern um das Erleben von Kunst und Kultur auf eine ganz neue Weise. Man kann in die Geschichte eintauchen, interessante Menschen treffen und einfach die Stadt von einer anderen Seite kennenlernen. Das Ticket kostet für Schüler und Studenten etwa 13 Euro (ca. 18 Euro für Erwachsene) und ermöglicht nicht nur den Eintritt in alle Museen, sondern auch die Nutzung der Shuttle-Busse, historischen Straßenbahnen und sogar der Schiffe auf dem Main. Es ist eine Nacht voller Möglichkeiten, voller Entdeckungen und voller Gespräche – und das alles an einem einzigen Abend.
Wie Picasso einmal sagte: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ Das trifft besonders auf die Nacht der Museen zu. Sie zeigt, dass Kunst nicht nur in Museen steckt, sondern dass sie sich überall entfalten kann – ob in einer Drag-Show, einer Sternenwarte, einer Polizeivorführung oder einer Ausstellung über die Geschichte von Geld. Die Nacht der Museen ist der perfekte Ort, um Kunst auf eine neue, lebendige Art und Weise zu erleben. Sie erinnert uns daran, dass Kunst laut sein kann, provokativ, bunt und manchmal auch genau das, was wir brauchen, um aus unserem gewohnten Alltag auszubrechen.