238000 Besucher waren dieses Jahr auf der 77. Frankfurter Buchmesse mit seinen 4350 ausstellenden Unternehmen und drei unserer Redakteure waren akkredidiert als rasende Reporter bis zu sechs Tage wieder live vor Ort. Von der Eröffnungspressekonferenz bis fast zum Schließen der letzten Stände gab es viel zu sehen. Wie in jedem Jahr gab es wieder einige Neuerungen vor Ort, zum ersten Mal durften Privatbesucher schon am Freitag auf die Messe, wodurch die Hallen schon einen Tag früher vollkommen überfüllt gewesen waren. Ein Lesezelt auf der Agora gab es leider keines mehr, dafür eine viele zu kleine Centre Stage in Halle 4.1, die mindestens doppelt so groß hätte sein müssen für die ganzen Besucher. Der dadurch entstandene Freiraum im Freigelände wurde kommerziell für Essensstände genutzt und den neuen kostenlosen Wasserspender, der sehr gut angenommen wurde.

Das Geld verdienen stand dieses Jahr bei der Buchmesse insgesamt im Fokus, so konnte man schon ab dem ersten Tag Bücher wie in jeder Buchhandlung vor Ort kaufen, weshalb sich die Verlage durch aufgepeppte Pavillons versuchten, besser zu präsentieren und Kunden anzulocken. Auf der Strecke blieben dafür die direkten Kontakte zu Autoren bei Panels und Diskussionen. Wer das Glück hatte als Fachbesucher schon am Mittwoch und Donnerstag vor Ort zu sein, konnte die Messe noch etwas entspannter genießen, einige wenige Goodies abgreifen und seine Stars live vor Ort nah und ohne Gedrängel erleben. Ein Highlight war das indische Essen in Halle 6.0, wie Redakteur Felix Rückert berichtet, hier konnte man traditionelles indisches Essen probieren. Zwischen den Hallen konnte man auch andere Speisen probieren, es gab Food Trucks für jeden Geschmack, egal ob mexikanisches, asiatisches oder philippinisches Essen.

Die Politikprominenz gab sich auch dieses Jahr wieder die Klinke in die Hand, anders als die eigentlich zu erwartenden Bestsellerautoren. Vom ehemaligen NATO Generalsekretär Jens Stoltenberg über die Friedensnobelpreisträgerin von 2021 Maria Ressa bis hin zu deutschen Politikern, wie der Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, dem NRW-Innenminister Herbert Reul oder der ehemaligen Grünen Vorsitzenden Ricarda Lang, waren viele Politiker anzutreffen. Am Freitag konnte Felix Rückert u.a. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner treffen, die über die am Vortag abgestimmte Änderung der Geschäftsordnung informierte und dabei ihre Neutralität betonte. Auch Alterspräsident und Linken-Politiker Gregor Gysi war im Interview mit der Zeit auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen, er berichtete für einen Zeit Podcast, wie sein typisches Wochenende aussieht. Der Hessische Staatsminister für Kultus, Bildung und Chancen Armin Schwarz besprach mit dem Vorsitzenden des Verbands Bildungsmedien, wie es um die Digitalisierung in den hessischen Schulen steht und was man tun kann/muss, um dies zu verbessern. Von den (Bestseller)autoren waren natürlich auch einige, aber viel weniger als in den letzten Jahren zu sehen, von Elke Heidenreich, der „aktuellen“, und Iris Radisch, der „ehemaligen Literaturpäpstin“ über die deutsche Buchpreisträgerin 2025 Dorothee Elminger, die Moderatorin Bärbel Schäfer, u.a. mit Leonie Plaar, bis hin zu Eckart von Hirschhausen waren sie auf Bühnen oder bei Autogrammstunden zu sehen. Der rasende Reporter Felix Happ traf zudem den Fussballweltmeister von 2014 Christoph Kramer, der sein neues Buch „Das Leben fing im Sommer an“ in Teilen vorlas und Bücher signierte. Zudem traf er den „Sportwettensheriff“ Thomas Melchior, der sein neues Buch „Im Kampf gegen Spielsucht und Wettmafia“ vorstellte und Felix Happ von seinen eigenen Erfahrungen bei Sportwetten berichtete, wie er viel Geld verlor und deshalb heute die Menschen davor warnen will.

International war die Messe auch wieder sehr breit aufgestellt, nicht nur sehr viele chinesische, indische und englischsprachige Verlage waren vor Ort, auch die Besucher kamen aus aller Herren Länder, laut Auskunft der Frankfurter Buchmesse kamen Sie aus 131 Ländern. Der Ehrengast dieses Jahr waren die Philippinen, die anders als bisherige Ehrengäste nur einen spärlich ausgestatteten Bereich im Obergeschoss von Halle 1 dekorierten, stattdessen setzte das Land auf viele Panels, alleine zwei Bühnen waren im OG von Halle 1 sehenswert gewesen. Im nächsten Jahr wird der Ehrengast Tschechien sein.

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